Spielekritik: Detroit: Become Human

Seit vielen Jahren schon spiele ich Computerspiele; genau genomme hat mein Interesse an Computern damit angefangen (Fort Apocalypse auf dem ATARI 800). Seit der Zeit habe ich viele gute, aber auch schlechte Spiele gespielt. Obwohl mein Hauptinteresse Ego-Shootern gilt (Max Payne 3 habe ich, auch wegen der Story, schon mehrfach durchgespielt), kann ich mich auch für andere Genres begeistern. Und gelegentlich stösst man auf Spiele, die mehr durch ihre Story als durch viel Action begeistern.

Eins dieser Spiele war Life is Strange, dessen Story mich wirklich berührt hat. Interessant war, dass der Verlauf der Story von meinen Handlungen (zumindest teilweise) abhängig war. Und man wurde gelegentlich vor knifflige Entscheidungen gestellt.

Ich bin immer wieder auf der Suche nach Schnäppchen, da ich nur sehr selten den vollen Preis für Spiele bezahlen möchte. Dafür kaufe ich zu viele Spiele und gelegentlich entpuppen sich vermeintliche Spitzenspiele als Enttäuschung. Ja, ich habe auch Duke Nukem Forever und Aliens: Colonial Marines gekauft…

Dabei rutsche mir Detroit: Become Human in die Spielebibliothek. Ich hatte ein deutlich anderes Spiel erwartet (mehr Action). Ich bin nicht enttäuscht worden, obwohl es ganz anders ist. Ohne viel zu spoilern: es geht um eine Gesellschaft, in denen sich die Menschen für verschiedene Zwecke Androiden zulegt (also ähnlich wie bei I Robot; nur dass hier die Androiden wie Menschen aussehen). Man spielt drei verschiedene Androiden und im Lauf der Geschichte trifft man Entscheidungen, die den späteren Verlauf der Geschichte beeinflussen. Eigentlich muss man bei Unterhaltungen nur aussuchen, was man sagen will und in anderen Situationen schnell Tastatur und Maus bedienen. Aber wie gesagt: es ist kein Action-Spiel. Lässt man sich aber darauf ein, so wachsen einem die Charaktere ans Herz. Und das macht den emotionalen Reiz aus, da jeder Charakter sterben kann.

Ich habe das letzte Kapitel mehrfach neu angefangen, weil ich mit meiner Entscheidung an einer Stelle nicht zufrieden war und die zweite Entscheidung zum Tod eines Charakters führte. Vom Spiel wird eigentlich empfohlen, es einmal komplett durchzuspielen und erst dann Entscheidungen abzuändern; aber…screw you;-)

Ich muss es auch noch mal spielen, da mir das Ende immer noch nicht gefällt. Und an dieser Stelle muss ich doch etwas spoilern. Ihr werdet nach dem Durchspielen noch einmal vor eine Entscheidung gestellt. Je nachdem wie ihr euch entscheidet, habt ihr dann die Möglichkeit auf die einzelnen Kapitel zuzugreifen oder nicht.

Die Grafik finde ich sehr gut; die Figuren werden von bekannten Schauspielern dargestellt. Am Bekanntesten dürften Clancy Brown (Highlander) und Lance Henriksen (Aliens) sein. Das Highlight ist aber das Mädchen Alice. Ihre Mimik führt dazu, dass man gar nicht anders kann als ihren Schutz zum obersten Ziel zu machen.

Die Animation könnte stellenweise besser sein; aber mein Rechner ist ja auch nicht mehr der Jüngste (ich habe es unter Windows gespielt).

Vielleicht ist die Botschaft des Spiels ja Einigen zu plump; aber ich fand die Handlung sehr gut und kann das Spiel nur empfehlen.

PS: die Freude an dem Spiel wird dadurch getrübt dass die Werte, die das Spiel herüberbringt, leider (angeblich) in der Firma, die es entwickelt hat, nicht gelebt werden. Auf GAMESTAR.DE könnt ihr ja mal nach Quantic Dream suchen.

 

 

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